Gott will uns wohltun

„Gott führt seine Kinder durch Wasser und Flut, durch dunkle Täler, durch feurige Glut…

Und werd ich im Kampf oft müde und matt – mein Jesus dann stets neue Kraft für mich hat!“

Gott will uns wohltun… „Was auch geschieht, das eine wissen wir: Für die, die Gott lieben, wird alles zum Besten dienen.nach Römer 8,28)

Dies war der Grundgedanke unserer Abendandacht am 17. Januar 2011. Die Frage aus dem Andachtsbuch dazu lautete: „Geht es Ihnen gerade schlecht?“
Nun – einmal davon abgesehen, dass ich seit Tagen aufgrund einer Blockade im Rücken nicht laufen konnte und schlimme Schmerzen bei jeder Bewegung hatte und wir gerade einen ziemlich aufregenden Tag hinter uns hatten, konnten wir Gott von Herzen danken, dass wir als Familie am Leben und zusammen waren!

Unsre Kinder hatten nach der Schule im Keller gespielt und beim Vorbeilaufen unbemerkt drei Herdplatten in unserer Kellerküche eingeschaltet. Als wir anschließend alle beim Mittagessen saßen – mein Bruder war ‚zufällig‘ an diesem Tag kurz vorher gekommen – sah ich plötzlich leichten Rauch aufsteigen. Im selben Augenblick ging die Sirene des Rauchmelders im Dachgeschoss los. So schnell es ging lief ich hoch, um zu sehen, was los war; mein Bruder rannte hinunter und stellte fest, dass die Küche im Keller in Flammen stand. Schnell schickte er die Kinder aus dem Haus, warf ihnen Jacken und Schuhe hinterher und organisierte alles Weitere. Ich stand unter Schock, konnte nicht klar denken… Die Zeit des Wartens bis die Feuerwehr eintraf kam mir endlos lang vor – ebenso meinem Mann, der sofort den nächsten Zug von seiner Arbeitsstelle nach Hause nahm. Ihm gegenüber saß eine Frau, die einige Gesprächsfetzen seiner Telefonate mitbekommen hatte. Sie fragte, ob sie für ihn beten dürfe; dann betete diese Unbekannte vor allen umstehenden Fahrgästen für uns als Familie und stieg bei der nächsten Haltestelle aus – der Segen blieb. Mein Mann wurde innerlich ganz ruhig. Da unser Haus nicht bewohnbar war, durften wir übergangsweise bei meinen Eltern im Keller wohnen und wurden dort mit viel Liebe versorgt. Es war keine leichte Zeit für alle Beteiligten. Doch Gott gab uns jeden Tag Kraft, neuen Mut und er heilte meinen Rücken – ich konnte wieder gehen und hatte keine Schmerzen mehr!!

Da unser Gebäude zwar versichert war, wir aber zur Zeit keine Hausratversicherung hatten, die die Kosten für unsere beschädigten Sachen oder deren aufwändige Reinigung durch ein Unternehmen übernommen hätte, mussten wir das komplett verrußte Haus selbst reinigen und wiederherstellen.

Aber auch hier durften wir Gottes Führung erleben! Viele fleißige Helfer waren einfach da, die es schneller und liebevoller schafften, unser Haus zu reinigen und zu renovieren, als eine Reinigungsfirma es getan hätte. Liebe Menschen versorgten uns und die Helfer mit Essen und leckeren Kuchen…

Am darauffolgenden Sonntag stellten wir unter Tränen fest, dass Gott an unser leeres Konto gedacht hatte! Wir konnten sofort mit den Aufräumarbeiten starten und beschädigte Dinge ersetzen! Bereits sechs Wochen später durften wir wieder einziehen!

Gott sei der Dank und die Ehre dafür!

Ein besonderer Dank gilt auch ALLEN, die sich von Gott gebrauchen ließen und uns so liebevoll geholfen und in jeglicher Hinsicht unterstützt haben!

Uns ging es wie dem Gelähmten auf seiner Matte, der von seinen vier Freunden getragen wurde… Aber bei uns waren es so viele, dass uns einfach die Worte fehlen!

Gott hat uns eine wunderbare Gemeinde, eine Familie, liebe Verwandte, viele Geschwister und gute Freunde aus ganz Deutschland zur Seite gestellt, die für uns gebetet und uns auf verschiedene, großzügige Art unterstützt, ermutigt und überrascht haben!

GOTT segne euch besonders und möge euch allen diese Liebe reichlich vergelten…

K. Husemann